Diese Wandmalerei in unserer Pfarrkirche ist eine sinnbildliche Darstellung des Allerheiligsten Altarsakramentes, die nicht nur einzigartig in ihrer Darstellung ist, sondern sich uns auch anbietet, darüber in unserem Herzen tief nachzudenken und mithilfe der Heiligen Schrift zu meditieren, um uns in das mystische Geheimnis und unendlich große Geschenk Gottes Seiner Selbst in der Heiligen Eucharistie immer mehr zu versenken.
Die Bilder und Bibelsprüche umrahmten bei ihrer Entstehung zu Beginn des 16. Jahrhunderts ein gotisches Sakramentshäuschen – den Tabernakel.
Aus dem Fuß eines liturgischen Gefäßes entspringen zwei langstielige Blütenkelche, von denen der linke den Apostel Paulus und der rechte den Propheten Baruch trägt.
Auf dem Spruchband des Hl. Paulus steht geschrieben: „Pascha nostrum immolatus est Christus“ (Unser Osterlamm, Christus, ist geschlachtet worden – 1 Korinther 5,7) und über seinem Kopf die Worte: „Hic est panis qui de celo descendit“ (Dies ist das Brot, das vom Himmel herabkam – nach Johannes 6,51). Auf dem Spruchband des Propheten Baruch steht ein Vers aus dem 3. Kapitel seines Buches: „Hic est Deus noster, et non aestimabitur alius adversus eum“ (Das ist unser Gott, und kein anderer gilt neben ihm – Baruch 3,36) und darüber die Worte: „Et pluit illis manna“ (Und er ließ Manna auf sie regnen – aus Psalm 78,24).
In der Mitte ist JESUS am Kreuz. Über ihm die Worte: „IHS autem clamans voce magna, consumatum est“ (JESUS rief mit lauter Stimme, es ist vollbracht). Der aus seiner Seite strömende Blutstrahl wird von einem auf Wolken sitzenden Engel in einem Kelch aufgefangen. Darunter steht geschrieben: „Veritas et lux“ (Wahrheit und Licht). Der aus der Wunde quellende Wasserstrahl ergießt sich in ein Taufbecken, an dem ein Priester eine Taufe vollzieht.
Auf der rechten Bildseite sehen wir drei Zelte, wo Männer und Frauen das vom Himmel gefallene Manna sammeln. Darüber die Frage: „Mannhu?“ („Was ist das?“ – aus Exodus 16,15). Ganz oben an der Spitze der Wandmalerei thront Gott, der Vater, auf den Wolken.
BROT VOM HIMMEL HAST DU UNS GEGEBEN, O JESUS, DASS ALLE SÜSSIGKEIT IN SICH ENTHÄLT – DICH SELBST! WIR LIEBEN DICH UND WIR BETEN DICH AN!