Kaiser Karl Novene – 8. Tag

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8. Tag – Treue Erfüllung des Willens Gottes

Kaiser Karl suchte in allem den Willen Gottes. Er war für ihn das oberste Prinzip seines Handelns. Auf dem Sterbebett sagte er zu Kaiserin Zita: „Aufbegehren? Murren? Wenn man den Willen Gottes kennt, ist alles gut.“ Und nach einer Weile: „Ich will Dir jetzt ganz klar sagen, wie es mit mir ist: Mein ganzes Bestreben ist immer, in allen Dingen den Willen Gottes möglichst klar zu erkennen und zu befolgen, und zwar auf das Vollkommenste.“ Nach geraumer Zeit wiederholte er: „Nur nicht murren.“

Die Worte: „Dein Wille geschehe!“ waren das Siegel des Lebens von Kaiser Karl, denn er wiederholte sie kurz bevor er seine Seele in die Hände des Schöpfers legte. Kaiser Karl war reif für den Himmel geworden. Aus diesem Grunde konnte ihn der Herr zu sich rufen. Mit Christus konnte Kaiser Karl sagen: „Meine Speise ist es, den Willen dessen zu tun, der mich gesandt hat.“ Kaiser Karl hatte die Sendung erhalten, seine Völker durch sein Amt als Regent zu Gott zu führen. Dabei erniedrigte sich dieser Herrscher zutiefst, sein Herrschen war demütiges Dienen. Immer kamen zuerst die anderen, sich selbst stellte er an die letzte Stelle.

Kaiser Karl war ein marianischer Mensch. Seine reine Seele spiegelte das „Fiat“ der Gottesmutter wider. Viele Zeitzeugen berichten auch von seiner Liebe zur Keuschheit. In seiner Gegenwart verbat er sich strengstens unanständiges Reden. Selbst während der Krankheit dachte er während seiner Fieberträume an seine Pflichten. „Bald waren es die Wiener Kinder, denen er Milch verschaffen wollte, bald sorgte er um einen Trunk Wasser für einen verschmachtenden tschechischen Soldaten im Lazarett. Und immer wieder quälte ihn die unterlassene Räumung Siebenbürgens vor dem Rumäneneinbruch, um die er in atemlosen Wortgefechten mit Tisz rang.“ (Aus Zeßner-Spitzenberg)

Selbst in großer Verlassenheit wusste Kaiser Karl zu sagen: „Ich bin dem lieben Gott dankbar für alles, was er schickt.“ Kaiser Karl gehörte zu denen, die ihren Herrn und Meister am Ölberg nicht verließen, sondern inmitten größter Drangsale mit Ihm den Leidenskelch tranken. Er nahm den Willen des Vaters an, inmitten von Heimsuchungen, die in jeder Hinsicht ein normales Maß überschritten.

Gebet: Mein Herr und Gott, ich danke Dir für das „Fiat“ von Kaiser Karl in allen Lagen seines Lebens. Hilf mir in allem Deinen Willen zu erkennen und zu erfüllen. Gewähre mir mein Anliegen (…) auf die Fürbitte des Seligen Kaiser Karl. Amen.